Gemeinsam Zukunft gestalten - pax christi-Pilgerreise nach Auschwitz beendet
24. Mai 2005
Die Pilgergruppe besuchte das ehemalige Stammlager Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau und sprach mit dem ehemaligen Auschwitzhäftling und späteren Leiter des Museums Auschwitz Herrn Kazimierz Smolen.Höhepunkt des dreitägigen Aufenthaltes in Auschwitz war das gemeinsame Gedenken mit Francizek Kardinal Macharski am Mahnmahl in Birkenau. Der Kardinal erinnerte an diesem Ort daran, das hier der Mensch das Opfer war und allein die Kraft der Liebe in der Lage sein wird, dem Bösen zu widerstehen. Bischof Algermissen dankte Kardinal Macharski für dieses Zeichen der Versöhnung und sagte: Auschwitz ist heute ein Ort, der gegen das Vergessen mahnt und jedes Volk zur Vergebung und Versöhnung aufruft. Dort öffnen die Toten den Lebenden die Augen. Offene Fragen werden bleiben. Immer. In jedem Leben. Jesus Christus, unser Herr, so erinnert Bischof Algermissen, ist mit einer offenen Frage am Kreuz gestorben - Die Antwort kam erst am Ostermorgen.
Gemeinsam mit dem Kardinal legte der Bischof ein Blumengebinde am Mahnmal nieder, auf dessen Schleifen die Worte geschrieben waren: Wer die Vergangenheit vergisst, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen. Kardinal Macharski und Bischof Algermissen trugen sich anschließend in das Gedenkbuch des Museums Auschwitz ein.
In Gesprächen mit dem Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim und der Gruppe ZNAK in Krakau wurde die weitere Zusammenarbeit im Sinne der gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft Europas vereinbart und für 2006 ein Seminar zur Situation der Menschenrechte an der Ostgrenze der Europäischen Union verabredet.